Stellas Einzug in ein neues Leben

Hier ist eine Geschichte, wie Mensch und Tier glücklich zueinander gefunden haben. Es ist so schön zu sehen, wenn beide, Mensch und Tier, Geduld zeigen und ein Happy End werden kann.

Stellas Geschichte

„Was sind das für komische Menschen? Ganz schön laut die Frau, wenn sie spricht und lacht. Und der Mann hinter ihr, der sagt gar nichts – recht sympathisch.

Ach, hier liegt es sich gut im Schatten auf dem kühlen Boden, wenn bloß diese anderen vielen Katzen und Kater nicht wären. Ich will doch nur meine Ruhe haben.“

Stella rollt sich zufrieden auf den Rücken und schaut in das Blätterdickicht im Katzengarten von Brigitte Susen.

Brigitte ist eine der vielen Katzenmamas bzw. Auffangstationen bei der Tierhilfe Dinslaken-Voerde e.V.

Es laufen viele Katzen und Kater durch die Dachgeschosswohnung und den Garten.

Ein Paradies für die Fellnasen. Außerdem begrüßt uns Anna-Klara, der Haus- und Hofhund der netten Dame.

„Wir interessieren uns für Charlie und Kiri“ stelle ich unser Anliegen vor.

Zwei Stunden sitzen wir bei Brigitte im Wohnzimmer und warten vergebens auf das Geschwisterpaar. Nichts zu machen. Keiner traut sich raus zu uns.

Wir geben auf für heute, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Zum Abschluss zeigt uns Brigitte noch den Katzengarten. Ein paar Meter entfernt entdecken wir eine grau getigerte Katze mit türkisfarbenen Augen im Gebüsch versteckt.

„Wer ist das?“ frage ich Brigitte. „Das ist Stella“ antwortet sie, „eines unserer Sorgenkinder. Wir haben sie im Winter 2005 auf dem Friedhof an einer Futterstelle gefunden und sie mitgenommen. Seitdem lebt sie bei mir. Sie fühlt sich hier nicht richtig wohl, denn andere Katzen mag sie nicht so sehr. Am liebsten hat sie ihre Ruhe und ist für sich. Sie entspricht auch vielleicht nicht dem gängigen Schönheitsideal einer Katze und sie hat natürlich auch ihr Alter. Viele Interessenten bewerben sich eher um Jungtiere.“

„Aha. Ich hingegen finde sie wunderschön. Und sie hat das gewisse Etwas“ denke ich. Wir verabschieden uns und fahren nach Hause.

Noch im Auto sage ich zu meinem Mann: „Die graue Katze wird bei uns einziehen.“ Er hält sich bedeckt. Das war im April 2013.

Diese Katze ging mir nicht aus dem Kopf. Diese Augen. Was soll ich sagen? Wenn es die Liebe zu Tieren gibt, dann war ich verliebt. Drei Monate zogen ins Land, ehe Stella bei uns einziehen sollte, aber die Entscheidung stand fest:

Diese Katze sollte es sein und keine andere.

Kratzbäume wurden gekauft, Futter nach Inhaltsstoffen durchleuchtet, Näpfe, Katzenklo, Decken und Matten und Spielzeug lagen im Einkaufswagen – alles was das Katzenherz begehrt und noch viel mehr.

Der 8.6.2013 – Stella zieht ein

„Oh, wie schön. Thunfisch zum Frühstück. Wie nett von Dir, Brigitte… Huch, lass das. Lass mich los. Nein, nicht in das Gitterding. Oh Gott, bitte nicht. Halt! Wo fahren wir hin???“

Brigitte stellt Stella auf den Beifahrersitz und fährt Richtung neues Zuhause.

In der Wohnung ist alles bereit, drei Kratzbäume warten auf unsere neue Mitbewohnerin.

„Ob das nicht zu viel ist?“ kommt der schwache Einwand meines Partners irgendwann. „Alles für die Katze, alles für den Club!“ antworte ich.

Endlich ist sie da. Sehr, sehr schüchtern sieht sie aus und traut sich nicht so recht aus dem Transportkorb raus. Wir wollen sie nicht überfordern. Also warten wir. Ohne dass wir es bemerken, schleicht die Katze klammheimlich ins Schlafzimmer unter das Bett und ward nicht mehr gesehen.

Brigitte verabschiedet sich und wir überlegen, wie wir uns verhalten sollen, so als frischgebackene Katzeneltern.

„Wo bin ich hier? Hier ist alles anders. Hier riecht es anders, hier sieht es anders aus. Da ist doch wieder die laute Frau. Wo kann ich mich verstecken? Wo kann ich in Deckung gehen?“

Wir stellen der Katze für die Nacht Futter, Wasser und das Katzenklo in Reichweite.

Sobald wir uns nähern, gibt es ein Fauchkonzert. Okay, also Rückzug.

6 wirklich lange Wochen bemerken wir nur an Nasenabdrücken an den Fenstern, leeren Näpfen und den Hinterlassenschaften im Klo, dass wir eigentlich einen Stubentiger haben. Eigentlich.

Also warten wir geduldig ab. Wir gehen immer mal wieder auf sie zu, bieten ihr Leckerchen an und reden mit ihr. Zugegebenermaßen ziemlich erfolglos. Aber wir bleiben zuversichtlich.

„Wie komme ich wieder nach Hause? Hier muss doch irgendwann mal ein Fenster offen stehen. Oder eine Tür. Das wäre noch besser. Biofutter, was für ein Mist. Das schmeckt nicht. Hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber es war schon schön im Katzengarten. Der Mann hier ist cool. Der lässt mich wenigstens in Ruhe. Aber die laute Frau. Jeden Abend sitzt sie vor meinem Versteck und erzählt mir, wie ihr Tag war. Als ob mich das juckt.“

Kurz darauf sind wir für 10 Tage in Urlaub gefahren und haben Stella zur Urlaubsvertretung zu Brigitte in den Katzengarten gebracht.

Och bitte Freunde, nicht schon wieder die Transportbox. Ich möchte das alles nicht! Ich mach hier gleich einen auf Katzenjammer hoch 10. Dass wir das verstehen!

Oh, das kenn ich doch. Hier riecht es vertraut. Ähm, vertraut nach vielen anderen Katzen. Jetzt muss ich wohl wieder meinen Schlafplatz und meine Leckerlies verteidigen. Uncool! War vielleicht doch gar nicht so schlimm bei der lauten Frau und dem Mann, der nicht viel spricht.“

Stella hat uns schon erwartet, als wir sie nach unserem Urlaub wieder einsammeln wollten. Wie selbstverständlich ist sie aus der Transportbox die Treppe hoch ins Dachgeschoss und dann in ihr Versteck getrippelt.

„Da bin ich also wieder, die Wohnung für mich. Die laute Frau und der stille Mann haben mich ja ganz schön lange alleine gelassen. Ob das zwischen uns wohl funktionieren könnte? Vielleicht probiere ich es mal mit ein wenig Nähe beim nächsten Mal. Eigentlich sind ja beide ganz okay.“

Der schönste Moment war, als ich mich wieder eines Abends ein paar Meter vor ihr versteckt gesetzt hatte und sie mit Futter locken wollte.

Dieser Abend war besonders. Tatsächlich. Schritt für Schritt ist sie ganz vorsichtig auf mich zugekommen. Wie eingangs schon geschrieben, interessierte sie sich eher wenig für meine Lebensgeschichte, aber offensichtlich fand sie Geschmack an unserem Putenbrustaufschnitt.

Der Bann war gebrochen. Wir akzeptierten uns. Sie schmiegte sich an mich, hat ihr Köpfchen an mir gerieben und geschnurrt was das Zeug hält. Was für ein schönes Erlebnis.

Zwei weitere Wochen hat es gedauert, bis sie mutig genug war, die Wohnung auch in unserem Beisein zu erkunden.

Sobald sie Geräusche hörte, verschwand sie gleich wieder in ihr Versteck hinter den Regalen. Fernbedienungen und Telefone waren ihr in der ersten Zeit ein Graus. Ich habe mir oft gewünscht, zu wissen, was dem Tier passiert ist. Dann wäre vieles einfacher. Aber ich kann mit absoluter Sicherheit behaupten, dass ich keinen einzigen Tag bereue.

Ich habe mich durch nichts und niemanden beirren lassen. Ich kann gar nicht zählen, wie oft mir abgeraten wurde, die Katze zu behalten, dass es doch alles keinen Zweck hat und man sich junge Katzen ja noch zurecht erziehen kann.

Es hat wahnsinnig viel Geduld erfordert, das Vertrauen der Katze zu gewinnen, aber es hat sich gelohnt. Natürlich wäre es schöner, wenn Tiere sich vom ersten Moment an streicheln lassen und anhänglich sind. Wir wissen in den seltensten Fällen, was den Miezen zugestoßen ist und warum sie so reagieren wie sie reagieren.

Aber fast jedes Problem ist lösbar. Und jedes Tier verdient eine zweite Chance. Das ist auch der Grund, warum wir uns für ein älteres Tier entschieden haben.

Wie gesagt, wir – der stille Mann und die laute Frau – haben keinen einzigen Tag bereut.

Unsere Tiere

Neben all den Tieren die wir betreuen und für die wir uns einsetzen haben wir natürlich selbst auch die eine oder andere Fellnase in unseren Familien.

Einige der kleinen und großen „Racker“ möchten wir für Sie hier präsentieren.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern!

 

 

 

Kiki

 

 

 


Stella

Stella, du wunderschöne Katze.
Wie du dich klammheimlich auf Samtpfoten in unsere Herzen geschlichen hast. Ganz leise. Gut, dass der stille Mann und ich (die laute Frau)  einen Kompromiss geschlossen haben. ? Er wollte keine Katze, ich wollte eine Katze. Also haben wir uns bei der Tierhilfe Dinslaken-Voerde e.V. umgesehen. Und dann kamst Du. Du bist sanftmütig und hast einen sechsten Sinn für freundliche Menschen. Bewundernswert. Da würde ich mir gerne eine Scheibe abschneiden. Dein Start bei uns war etwas holprig, weil du unglaubliche Angst vor uns hattest, aber Du hast uns gezeigt, dass sich Geduld auszahlen kann. Um nichts in der Welt würden wir dich wieder hergeben. Die Liebe ist groß.
Du bist nicht nur ein Tier, nein, Du gehörst zu uns, zu unserer Familie. Jenny und Alex

 


Robin

ist ca. 2014 geboren und einer Familie in Dinslaken-Lohberg hungrig zugelaufen. Er war ziemlich dünn und es fiel auf, dass er nicht kastriert war. In diesem Fall konnte die Tierhilfe Dinslaken-Voerde helfen, ihn einfangen und zur Kastration zum Tierarzt bringen. Nach einer Erholungsphase wurde er wieder am Fundort ausgesetzt.

Kurze Zeit später fiel er einer Tierschutz-Kollegin in ihrem Garten auf, als er sich dort an der Igelfutterstelle bediente. Bald schon kam er regelmäßig und verschlang große Mengen Futter, ohne zuzunehmen. Alle gewöhnten sich an seine regelmäßige Besuche bis er plötzlich fernblieb. Nach 5 Tagen Suche kam er zurück – mit den Vorderpfoten zog er sich über die Terrasse, er konnte nicht mehr laufen. Sofort ging es zur Tierklinik Asterlagen, wo ein komplizierter Splitterbruch des Oberschenkels festgestellt wurde. Der arme Kater wurde sofort operiert und musste viele Wochen in einem Käfig leben, weil er nach der OP nicht laufen durfte. Robin hat alles ruhig und freundlich über sich ergehen lassen, ließ sich gerne streicheln und wurde immer zutraulicher und sehr anhänglich. Durch eine große Entwurmung konnte er auch das Futter besser verwerten, fraß weniger und nahm schließlich eine ganz normale „Katerstatur“ an. Es folgten noch mehrere Operationen und regelmäßige Kontrollen durch Tierärzte.

Die Tierhilfe Dinslaken-Voerde startete mit der NRZ eine große Spendenaktion, weil die Kosten für Operationen und Tierarztbehandlungen nicht mehr vom Verein gestemmt werden konnten. Wir sind vielen Spendern für immer dankbar, dass Robin ein neues Leben beginnen konnte. Denn nach so langer Pflege konnte sich die Tierschutzkollegin (Moni und Helmut) nicht mehr von dem Schatz trennen. Nun hat er endlich einen Namen und ein Zuhause bei Menschen, die ihn lieben und alles für ihn tun.

Mehr dazu ist unter „Über uns“ – „Danksagungen“ sowie „Tiere-Infos und Tipps“ – „Glückspilze“ zu sehen.


 

 

 

 

Nina *2013 aus Kos/Griechenland

 

 

 

 

 


Horst

ist ca. 2009 geboren und bei Heike eingezogen, als er ca. 6 Monate alt war und sie auf einen Bauernhof zog, auf dem viele Katzen lebten. Er war unkastriert und auf der Suche nach einem eigenen ruhigen Zuhause mit gutem Essen und einer liebevollen Betreuung. Die Suche hat sich gelohnt, er hat sein Für-Immer-Zuhause gefunden.

 


George und Marley


 

Hexe

ist ca. 2017 geboren und lief mit ca. 6 Monaten bei Heike auf der Straße herum. Auch diesen süßen Schatz hatte Heike mit der Falle eingefangen, tierärztlich versorgen und kastrieren lassen. Durch viel Liebe und Ausdauer hatte Hexe schnell erkannt, dass sie ein gutes Zuhause gefunden hat. Jetzt ist sie Heike’s Stalker und läuft wie ein Hund mit ihr ?

 

 

 

 


 

Fränzi

geboren ca. 2011, wurde von Heike mit 6 Monaten mit der Falle gefangen, leider wie so oft unkastriert. Sie war stockwild, aber mit viel Liebe und Ausdauer von ca. 7 Monaten wurde sie eine Schmusekatze. Fränzi ist leider eine Inzuchtkatze. Sie hat viel zu kurze Beine und leidet unter Epilepsie.

 

 

 

Für immer im Herzen

 

Leider müssen auch unsere Fellnasen irgendwann einmal über die Regenbogenbrücke ins Reich ihrer Vorfahren und Verwandten gehen.
Trotzdem bleiben auch sie, genau so wie uns liebgewonnene Menschen, als bleibende Erinnerung in uns.

 

Merle 2006-2019 für immer im Herzen

Merle Märchenfee, Merlchen, Mäuse-Mäuse, mein kleiner Schatz. Es ging so schnell, zuerst die Diagnose, dass Deine Nieren nicht mehr in Ordnung sind, einige Tage später musstest Du zur Notaufnahme stationär in die Klinik und am letzten Wochenende durften wir Dich noch einmal mit nach Hause nehmen. Leider warst Du nicht mehr wirklich bei uns. Und am Sonntag musstest Du für immer gehen.

Merle, Du warst für mich immer eine eigenartige Katze: „fass mich nicht an“, „spielen nur ganz kurz“, „nee, das mag ich nicht, das hatte ich heute schon“, „boah, lass mich in Ruhe“. Aber Du warst auch ganz witzig. Weißt Du noch, als Moritz geschlafen hatte und Du ihm einen Klaps auf den Po gegeben hast? Er dachte, dass ihn das Kissen auf der Couch angegriffen hatte, fauchte es an und mochte fortan nicht mehr in der Nähe des Kissens liegen. Du hast hinter der Couch gestanden und ich meinte, dass Du Dich darüber amüsiert hattest. Nun kannst Du ihn weiter veräppeln.

Dein Start war nicht einfach. Irgendwann 2006 wurdest Du von Tierschützern gerettet und im Tierheim Dülmen aufgepäppelt. Dann hast Du ein eigenes Zuhause gefunden, aber nur für kurze Zeit. Wir hatten Dich im 2007 Internet entdeckt und uns sofort in Dich verliebt. Als wir Dich abholten und Du in der Box gesessen hattest, warst Du am ganzen Körper am Zittern, solch eine Angst! Und dann waren wir endlich zu Hause und Du hast erstmal ganz selbstbewusst die Wohnung inspiziert. Da wusstest Du noch nicht, dass noch ein großer roter Kater – Tom – bei uns wohnte. Der kam dann später hinzu und das Übel nahm seinen Lauf. Als Ihr Euch gesehen hattet, hast Du sofort gefaucht und Tom hatte sich erschreckt. Nein, Freunde wart Ihr nie. Wie oft hat der große Kerl Dich in den Schwitzkasten genommen? Arme kleine Merle.

Aber dann kam Dein Beschützer: Pelle. Bei jedem Streit ist er dazwischengegangen und hatte geschlichtet.

Merle, Du warst die Hüterin der Katzenklappe. Nun ist Dein Platz leer und Deinen Job wird nie wieder ein anderer so gut machen.

Wenn ich krank war, zeigtest Du mir, wer Du wirklich bist. Du kamst zu mir und hast mich getröstet und so lange bewacht, bis ich wieder gesund war.

Unsere Liebe zueinander war ganz still und zeigte sich immer, wenn die anderen pelzigen Mitbewohner nicht dabei waren. Dann durfte ich Dich kraulen und verwöhnen, bis Du gesabbert hast und bis Du mir zeigtest, wann es genug war.

Mein kleines Mädchen, ich hoffe, dass die Geschichte mit dem Regenbogen stimmt und dass Du wieder ganz gesund bei Tom, Pelle und Moritz bist. Und dass Du auf uns wartest. Ich hätte Dir noch so viel zu sagen…

23.06.2019

 


 

Tom 2005-2018  für immer im Herzen

Mein geliebter Tom – Tom Mause – Räubermann,

ich kann es immer noch nicht fassen, dass Du nicht mehr bei uns bist. Ich dachte, wir hätten noch so viele Jahre, gemeinsam alt zu werden.

Zum ersten Mal Geburtstag ohne Dich, zum ersten Mal Weihnachten ohne Dich und zum ersten Mal Silvester (wo Du doch immer solche Angst hattest) ohne Dich.

Im September 2005 haben wir Dich in den Rheinauen beim Spazierengehen gefunden. Da warst Du ½ Jahr alt und hattest ganz allein am Wegesrand gesessen. Wir hatten so viel Spaß miteinander, als wir mit einem Grashalm gespielt hatten. Auf dem Rückweg bist Du einfach mitgekommen und es tat mir in der Seele weh, dass Du in den Mülleimern nach etwas Essbaren gesucht hattest. Nach über 3 km stand für uns fest, dass wir Dich mit zu uns nach Hause mitnehmen. Aus „Komm“ wurde „Tom“ und somit hattest Du ein Zuhause mit frischem Futter und Menschen, die Dich lieben.

Mit Merle, die 2007 zu uns kam (damit Du nicht so katzenallein bist) hatte es leider nie geklappt und sie musste einige Angriffe von Dir ertragen. Dafür hattest Du auch regelmäßig Palaver mit unserem Nachbarkater Max – der Chef der ganzen Straße.

Im Laufe der Jahre hattest Du Dir immer mehr Respekt verschafft – irgendwann warst Du der Chef der Straße. Viele Kämpfe hast Du dafür ausgefochten, viele Tierarztbesuche folgten, bei den

en Dir immer wieder bei den Verletzungen geholfen wurde.

Leider hattest Du Dich dabei irgendwann mit FIV infiziert. Jahrelang ging es noch gut, doch in diesem Jahr ist es ausgebrochen und hat seinen Tribut gezollt.

Ich hoffe, dass Du gut über die Regenbogenbrücke ins Sternenland gekommen bist und dass es Dir jetzt wieder gut geht – dass Du mit all denen, die vor Dir gegangen sind – Max, Moritz und Pelle – eine friedliche Zeit hast.

Ja, Du kommst jede Nacht in meine Träume und wir schmusen friedlich gemeinsam (auch wenn Du nie ein Schmusekater warst).

Tom, Du fehlst mir, Du fehlst uns allen.

Mein Schatz – ich weiß, wir sehen uns irgendwann wieder.

10.12.2018

 


 

Pelle 2004-2017  für immer im Herzen

Mein Schatz Pelle,

vor über 8 Jahren bist Du im Garten aufgetaucht und hast Dir Deine Nahrung an der Igelfutterstelle abgeholt – immer ganz vorsichtig, still und leise. Du hast damals auch jemanden mitgebracht, ich nannte sie später Pellerine. Du hattest solche Angst vor Menschen. Im Februar 2009 hatte ich Dich eingefangen – Du hattest eine schwere Verletzung im Nacken, keine Haare mehr auf Deinem Rücken und Dein Schwanz war ab. Ich brachte Dich zu Frau Dr. Schilly, die Dich erstmal kastriert hat, aber sagte, dass Dein Schwanz schon länger ab war, Deine Haare aufgrund einer Flohspeichelallergie ausgefallen oder ausgerupft waren, Deine Verletzung auf Grund eines Kampfes war, dass Du zu diesem Zeitpunkt ca. 6 Jahre alt warst und dass Du sehr böse bist. Ich sollte Dich wieder laufen lassen und würde Dich nie wieder sehen. Hab ich gemacht. Und kurze Zeit später standest Du wieder an dem Futterplatz und hast auf Dein Essen gewartet.

Ein halbes Jahr bekamst Du pünktlich Dein Essen – ich durfte Dich nie ansehen, weil Du so vorsichtig warst. Im August 2009 kamst Du bis zur Terrasse und ich ließ meine Hand herunter und habe Dich zum ersten Mal berührt. Du hast Dich an Tom orientiert, hast Spielen gelernt und hast gesehen, dass Katzen auch ins Haus gehen. Damals lebte meine Mutter noch, und weißt Du noch, wie Du zum ersten Mal ins Haus kamst, ich das nicht merkte, die Terrassentür schloss und Du in voller Panik gegen die Scheibe gelaufen bist?

Von nun an ging es mit uns bergauf. Wir spielten, Du hast Dich streicheln lassen und das regelmäßige Futter genossen. Dann kam eine schwere Zeit für uns. Ich durfte Dich nicht mehr sehen, nur selten, und wenn ich versuchte, ein Foto von Dir zu machen, bist Du immer voll in die Kamera gelaufen.

Dann war wieder alles gut. Wir waren zusammen und hatten viel Spaß. Leider hatte sich herausgestellt, dass Du an Asthma erkrankt warst. Brav hast Du jeden Abend Deine Medizin genommen und manchmal sogar darauf gewartet. Und ich habe jeden Moment genossen, wenn Du in meinem Arm schnurrend eingeschlafen bist. Und Du hast sogar die Menschensprache gelernt: Du konntest „rrrrunger“ sagen, wenn es Essen gab.

Du warst immer der Richter/Schiedsrichter bei allen Katzen. Wenn irgendwo Streit war, bist Du dazwischen gegangen und hast geschlichtet, ohne einem wehzutun. Du hast „Deine“ Terrasse“ verteidigt, hast jedes Katzenklo ignoriert und brauchtest eine immer geöffnete Türe.

Mein lieber Schatz, Pelle Pillepup, Püppi, Püppchen – jetzt bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen. Du wirst uns allen fehlen – ständig. Deine Nachkommen aus Deiner wilden Zeit rennen mir bestimmt noch einige Zeit über den Weg.

Ich hoffe, das Du in meinen Armen gut über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Grüß mir Max, Minka, Bonito, Lou und ganz besonders Moritz (say what) und all die anderen, die Du hoffentlich wiedertriffst und Deine Abendmeditation genießen kannst.

Wir werden Dich nie vergessen. Mach’s gut Pelle.

28.02.2017

 


 

Moritz 2008-2016  für immer im Herzen

Du kamst in unseren Garten, als ich ihn nicht betreten durfte, in einer schwierigen Zeit. Ich wusste noch nicht einmal davon.

Als ich wieder zurück war, wurde mir die Frage gestellt, ob von „meinen“ 3 Katzen eine schwarz war. Nö. Du hast ein Zuhause gesucht und wolltest unbedingt bei uns einziehen. Bei unseren lieben Nachbarn hast Du dann doch noch ein eigenes Zuhause gefunden. Sie haben alles erdenkliche für Dich getan, sogar eine beheizte Hütte hattest Du draußen. Aber wenn sie im Urlaub waren, wolltest Du nie allein sein und warst wieder bei uns.

Du hast Dich mit Tom gekloppt und alles Mögliche angestellt, um bei uns zu sein.

Als Steinchen kam und Dich hundemäßig begrüßte, warst Du erst verwundert, hast ihn aber doch Nase an Nase begrüßt und verstanden. Als einziger. Mit Nina hast Du geschmust, mit Samira unter dem parkenden Auto meditiert. Und mit allen Katern das Haus und Grundstück verteidigt.

Aber gegen Deine Krankheit hattest Du keine Chance. FIV war nicht so schlimm, aber was dann kam – Du warst doch erst 8 Jahre alt…

Heute mussten wir uns von Dir verabschieden, so schwer es auch war. Ich habe Dich gehalten, als die Narkose kam, ich habe Dich gehalten, als die „Erlösung?“ kam. Du hast geschnurrt bis nach dem Ende.

Ich habe Dich geliebt Moritz, auch wenn ich das nie zugeben wollte. Ich hoffe, dass Du gut im Regenbogenland angekommen bist, Bonito, Max, Minka und Lou getroffen hast und dass wir uns wiedersehen. Moritz, Schwatti, Say what, „alte Krähe“ (du hast Paula mal erschreckt mit Deinem Krähen-sie dachte, dass Katzen „miau“ machen ❤️) – machs gut

26.08.2016