Leider müssen auch unsere Fellnasen irgendwann einmal über die Regenbogenbrücke ins Reich ihrer Vorfahren und Verwandten gehen.
Trotzdem bleiben auch sie, genau so wie uns liebgewonnene Menschen, als bleibende Erinnerung in uns.
Merle 2006-2019 für immer im Herzen
Merle Märchenfee, Merlchen, Mäuse-Mäuse, mein kleiner Schatz. Es ging so schnell, zuerst die Diagnose, dass Deine Nieren nicht mehr in Ordnung sind, einige Tage später musstest Du zur Notaufnahme stationär in die Klinik und am letzten Wochenende durften wir Dich noch einmal mit nach Hause nehmen. Leider warst Du nicht mehr wirklich bei uns. Und am Sonntag musstest Du für immer gehen.
Merle, Du warst für mich immer eine eigenartige Katze: „fass mich nicht an“, „spielen nur ganz kurz“, „nee, das mag ich nicht, das hatte ich heute schon“, „boah, lass mich in Ruhe“. Aber Du warst auch ganz witzig. Weißt Du noch, als Moritz geschlafen hatte und Du ihm einen Klaps auf den Po gegeben hast? Er dachte, dass ihn das Kissen auf der Couch angegriffen hatte, fauchte es an und mochte fortan nicht mehr in der Nähe des Kissens liegen. Du hast hinter der Couch gestanden und ich meinte, dass Du Dich darüber amüsiert hattest. Nun kannst Du ihn weiter veräppeln.
Dein Start war nicht einfach. Irgendwann 2006 wurdest Du von Tierschützern gerettet und im Tierheim Dülmen aufgepäppelt. Dann hast Du ein eigenes Zuhause gefunden, aber nur für kurze Zeit. Wir hatten Dich im 2007 Internet entdeckt und uns sofort in Dich verliebt. Als wir Dich abholten und Du in der Box gesessen hattest, warst Du am ganzen Körper am Zittern, solch eine Angst! Und dann waren wir endlich zu Hause und Du hast erstmal ganz selbstbewusst die Wohnung inspiziert. Da wusstest Du noch nicht, dass noch ein großer roter Kater – Tom – bei uns wohnte. Der kam dann später hinzu und das Übel nahm seinen Lauf. Als Ihr Euch gesehen hattet, hast Du sofort gefaucht und Tom hatte sich erschreckt. Nein, Freunde wart Ihr nie. Wie oft hat der große Kerl Dich in den Schwitzkasten genommen? Arme kleine Merle.
Aber dann kam Dein Beschützer: Pelle. Bei jedem Streit ist er dazwischengegangen und hatte geschlichtet.
Merle, Du warst die Hüterin der Katzenklappe. Nun ist Dein Platz leer und Deinen Job wird nie wieder ein anderer so gut machen.
Wenn ich krank war, zeigtest Du mir, wer Du wirklich bist. Du kamst zu mir und hast mich getröstet und so lange bewacht, bis ich wieder gesund war.
Unsere Liebe zueinander war ganz still und zeigte sich immer, wenn die anderen pelzigen Mitbewohner nicht dabei waren. Dann durfte ich Dich kraulen und verwöhnen, bis Du gesabbert hast und bis Du mir zeigtest, wann es genug war.
Mein kleines Mädchen, ich hoffe, dass die Geschichte mit dem Regenbogen stimmt und dass Du wieder ganz gesund bei Tom, Pelle und Moritz bist. Und dass Du auf uns wartest. Ich hätte Dir noch so viel zu sagen…
23.06.2019
Tom 2005-2018 für immer im Herzen
Mein geliebter Tom – Tom Mause – Räubermann,
ich kann es immer noch nicht fassen, dass Du nicht mehr bei uns bist. Ich dachte, wir hätten noch so viele Jahre, gemeinsam alt zu werden.
Zum ersten Mal Geburtstag ohne Dich, zum ersten Mal Weihnachten ohne Dich und zum ersten Mal Silvester (wo Du doch immer solche Angst hattest) ohne Dich.
Im September 2005 haben wir Dich in den Rheinauen beim Spazierengehen gefunden. Da warst Du ½ Jahr alt und hattest ganz allein am Wegesrand gesessen. Wir hatten so viel Spaß miteinander, als wir mit einem Grashalm gespielt hatten. Auf dem Rückweg bist Du einfach mitgekommen und es tat mir in der Seele weh, dass Du in den Mülleimern nach etwas Essbaren gesucht hattest. Nach über 3 km stand für uns fest, dass wir Dich mit zu uns nach Hause mitnehmen. Aus „Komm“ wurde „Tom“ und somit hattest Du ein Zuhause mit frischem Futter und Menschen, die Dich lieben.
Mit Merle, die 2007 zu uns kam (damit Du nicht so katzenallein bist) hatte es leider nie geklappt und sie musste einige Angriffe von Dir ertragen. Dafür hattest Du auch regelmäßig Palaver mit unserem Nachbarkater Max – der Chef der ganzen Straße.
Im Laufe der Jahre hattest Du Dir immer mehr Respekt verschafft – irgendwann warst Du der Chef der Straße. Viele Kämpfe hast Du dafür ausgefochten, viele Tierarztbesuche folgten, bei den
en Dir immer wieder bei den Verletzungen geholfen wurde.
Leider hattest Du Dich dabei irgendwann mit FIV infiziert. Jahrelang ging es noch gut, doch in diesem Jahr ist es ausgebrochen und hat seinen Tribut gezollt.
Ich hoffe, dass Du gut über die Regenbogenbrücke ins Sternenland gekommen bist und dass es Dir jetzt wieder gut geht – dass Du mit all denen, die vor Dir gegangen sind – Max, Moritz und Pelle – eine friedliche Zeit hast.
Ja, Du kommst jede Nacht in meine Träume und wir schmusen friedlich gemeinsam (auch wenn Du nie ein Schmusekater warst).
Tom, Du fehlst mir, Du fehlst uns allen.
Mein Schatz – ich weiß, wir sehen uns irgendwann wieder.
10.12.2018
Pelle 2004-2017 für immer im Herzen
Mein Schatz Pelle,
vor über 8 Jahren bist Du im Garten aufgetaucht und hast Dir Deine Nahrung an der Igelfutterstelle abgeholt – immer ganz vorsichtig, still und leise. Du hast damals auch jemanden mitgebracht, ich nannte sie später Pellerine. Du hattest solche Angst vor Menschen. Im Februar 2009 hatte ich Dich eingefangen – Du hattest eine schwere Verletzung im Nacken, keine Haare mehr auf Deinem Rücken und Dein Schwanz war ab. Ich brachte Dich zu Frau Dr. Schilly, die Dich erstmal kastriert hat, aber sagte, dass Dein Schwanz schon länger ab war, Deine Haare aufgrund einer Flohspeichelallergie ausgefallen oder ausgerupft waren, Deine Verletzung auf Grund eines Kampfes war, dass Du zu diesem Zeitpunkt ca. 6 Jahre alt warst und dass Du sehr böse bist. Ich sollte Dich wieder laufen lassen und würde Dich nie wieder sehen. Hab ich gemacht. Und kurze Zeit später standest Du wieder an dem Futterplatz und hast auf Dein Essen gewartet.
Ein halbes Jahr bekamst Du pünktlich Dein Essen – ich durfte Dich nie ansehen, weil Du so vorsichtig warst. Im August 2009 kamst Du bis zur Terrasse und ich ließ meine Hand herunter und habe Dich zum ersten Mal berührt. Du hast Dich an Tom orientiert, hast Spielen gelernt und hast gesehen, dass Katzen auch ins Haus gehen. Damals lebte meine Mutter noch, und weißt Du noch, wie Du zum ersten Mal ins Haus kamst, ich das nicht merkte, die Terrassentür schloss und Du in voller Panik gegen die Scheibe gelaufen bist?
Von nun an ging es mit uns bergauf. Wir spielten, Du hast Dich streicheln lassen und das regelmäßige Futter genossen. Dann kam eine schwere Zeit für uns. Ich durfte Dich nicht mehr sehen, nur selten, und wenn ich versuchte, ein Foto von Dir zu machen, bist Du immer voll in die Kamera gelaufen.
Dann war wieder alles gut. Wir waren zusammen und hatten viel Spaß. Leider hatte sich herausgestellt, dass Du an Asthma erkrankt warst. Brav hast Du jeden Abend Deine Medizin genommen und manchmal sogar darauf gewartet. Und ich habe jeden Moment genossen, wenn Du in meinem Arm schnurrend eingeschlafen bist. Und Du hast sogar die Menschensprache gelernt: Du konntest „rrrrunger“ sagen, wenn es Essen gab.
Du warst immer der Richter/Schiedsrichter bei allen Katzen. Wenn irgendwo Streit war, bist Du dazwischen gegangen und hast geschlichtet, ohne einem wehzutun. Du hast „Deine“ Terrasse“ verteidigt, hast jedes Katzenklo ignoriert und brauchtest eine immer geöffnete Türe.
Mein lieber Schatz, Pelle Pillepup, Püppi, Püppchen – jetzt bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen. Du wirst uns allen fehlen – ständig. Deine Nachkommen aus Deiner wilden Zeit rennen mir bestimmt noch einige Zeit über den Weg.
Ich hoffe, das Du in meinen Armen gut über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Grüß mir Max, Minka, Bonito, Lou und ganz besonders Moritz (say what) und all die anderen, die Du hoffentlich wiedertriffst und Deine Abendmeditation genießen kannst.
Wir werden Dich nie vergessen. Mach’s gut Pelle.
28.02.2017
Moritz 2008-2016 für immer im Herzen
Du kamst in unseren Garten, als ich ihn nicht betreten durfte, in einer schwierigen Zeit. Ich wusste noch nicht einmal davon.
Als ich wieder zurück war, wurde mir die Frage gestellt, ob von „meinen“ 3 Katzen eine schwarz war. Nö. Du hast ein Zuhause gesucht und wolltest unbedingt bei uns einziehen. Bei unseren lieben Nachbarn hast Du dann doch noch ein eigenes Zuhause gefunden. Sie haben alles erdenkliche für Dich getan, sogar eine beheizte Hütte hattest Du draußen. Aber wenn sie im Urlaub waren, wolltest Du nie allein sein und warst wieder bei uns.
Du hast Dich mit Tom gekloppt und alles Mögliche angestellt, um bei uns zu sein.
Als Steinchen kam und Dich hundemäßig begrüßte, warst Du erst verwundert, hast ihn aber doch Nase an Nase begrüßt und verstanden. Als einziger. Mit Nina hast Du geschmust, mit Samira unter dem parkenden Auto meditiert. Und mit allen Katern das Haus und Grundstück verteidigt.
Aber gegen Deine Krankheit hattest Du keine Chance. FIV war nicht so schlimm, aber was dann kam – Du warst doch erst 8 Jahre alt…
Heute mussten wir uns von Dir verabschieden, so schwer es auch war. Ich habe Dich gehalten, als die Narkose kam, ich habe Dich gehalten, als die „Erlösung?“ kam. Du hast geschnurrt bis nach dem Ende.
Ich habe Dich geliebt Moritz, auch wenn ich das nie zugeben wollte. Ich hoffe, dass Du gut im Regenbogenland angekommen bist, Bonito, Max, Minka und Lou getroffen hast und dass wir uns wiedersehen. Moritz, Schwatti, Say what, „alte Krähe“ (du hast Paula mal erschreckt mit Deinem Krähen-sie dachte, dass Katzen „miau“ machen ❤️) – machs gut
26.08.2016